Frankfurt/Main, 01.06.2012
Verfahrensmechaniker: Ausbildung am Puls der Zeit
Zukunftsbranchen leben von Fachkräften, die für Künftiges ausgebildet sind. In der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Deutschland wurde nun ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft getan. Mit dem Ausbildungsjahr 2012/2013 tritt das neugeordnete Ausbildungsbild zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik für alle Ausbildungsanfänger in Kraft, wieam 31. Mai 2012im Bundesgesetzblattbekannt gegeben wurde. Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. begrüßt das modernisierte Berufsbild, das die Bedürfnisse der breitgefächerten Branche differenzierter berücksichtigt als dies zuvor der Fall war. Der GKV selbst hatte mitweiteren Sozialpartnern maßgeblichan der Neugestaltung mitgewirkt.
Nahezu zwei Jahre lang hatte das Sachverständigengremium - darunter unter anderem Vertreter des GKV, der IG BCE sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände – daran gearbeitet, die seit 1997 gültigen Ausbildungsinhalte und –modalitätenzu aktualisieren und passgenau auf die Bedürfnisse der Branchenunternehmen zuzuschneiden. „Das Ergebnis ist überzeugend. Wir als Spitzenverband der Kunststoff verarbeitenden Industrie sehen in der Novellierung einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung“,lobt Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. und im GKV verantwortlich für den Bereich Bildungspolitik und Berufsbildung, das Ergebnis.
Ausbildungsbild mit sieben Fachrichtungen
Zu den entscheidenden Neuerungen zählt Olsen die inhaltlich modernen Fachrichtungen Formteile, Halbzeuge, Mehrschichtkautschukteile, Bauteile, Faserverbundtechnologie und Kunststofffenster, welche die früheren Schwerpunkte ersetzen. Komplett neu eingeführt wurde die Fachrichtung Compound- und Masterbatchherstellung, da dieser Bereich in der Kunststoff verarbeitenden Industrie immer mehr an Gewicht gewinnt.
Um eine intensivere Schulung in einem der sieben Fachbereiche zu ermöglichen, erfolgt die Spezialisierung bereits nach gut der Hälfte der dreijährigen Ausbildung und nicht wie zuvor erst im letzten Ausbildungsjahr. Neu ist ebenfalls, dass die gewählteFachrichtung direkt im Abschlusszeugnis vermerkt wird. „So sieht ein Unternehmen auf den ersten Blick, ob ein Bewerber die nötige Spezialisierung besitzt, um dem angebotenen Arbeitsplatz gerecht zu werden“, erklärt Olsen.
Mit der gestreckten Abschlussprüfung übernimmt die neue Ausbildungsordnung ein weiteres modernes Ausbildungselement. Die alt bekannte Zwischenprüfung, die lediglich dazu diente den Lernstand festzustellen, entfällt demnach. Anstatt dessen wird eine zweiteilige Abschlussprüfung eingeführt, deren erster Teil zum Ende des 2. Ausbildungsjahres durchgeführt wird, und in welcher die berufliche Handlungsfähigkeit geprüft wird. Das Ergebnis fließt in die Endnote ein.
Diese Pressemitteilung zum Thema können ab sofort im Pressebereich der Internetseite www.gkv.de heruntergeladen werden.
Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 69,4 Mrd. € und 312.879 Beschäftigten in 2.985 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.
Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.
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