- Polyolefin-Anbietern gelingt Trendwende bei der Margenentwicklung
- Notierungen der Styrolkunststoffe explodieren
- Auch PVC und PET im Aufwind
- Weitere Anstiege im März
Die europäischen PE-Produzenten erreichten im Februar 2017 zwar meist nicht die Höchstforderungen, konnten am Ende aber zumindest die Trendwende zur Margenerhöhung bilanzieren. Fast durchweg lagen die Preiserhöhungen über der Steigerung der Ethylen-Referenz, teils durchaus signifikant wie bei den höherwertigen PE-LLD (C6).
Die europäischen PE-Produzenten erreichten im Februar 2017 zwar meist nicht die Höchstforderungen, konnten am Ende aber zumindest die Trendwende zur Margenerhöhung bilanzieren. Fast durchweg lagen die Preiserhöhungen über der Steigerung der Ethylen-Referenz, teils durchaus signifikant wie bei den höherwertigen PE-LLD (C6).
Auch die PP-Anbieter konnten die Steigerung der C3-Referenz bei allen Qualitäten ohne nennenswerte Schwierigkeiten in die Preisgestaltung einfließen lassen. Unter der Kostensteigerung kam so gut wie kein Abnehmer weg. Bei den copolymeren Typen machten sich zudem Enge-Tendenzen bemerkbar, was leichte Margenzugewinne erlaubte.
Den PVC-Erzeugern gelang ebenfalls die seit längerem erhoffte Trendwende. Die Margengewinne blieben zwar recht moderat, aber immerhin. Das lag wesentlich an einer überraschend regen Nachfrage, die durch Sicherheits- und Vorproduktionskäufe angekurbelt wurde.
Der SM-Kostensprung hat die Notierungen der Styrolkunststoffe auf Rekordhöhen katapultiert. In der Regel konnten die Produzenten die Kostensteigerung wie schon in den Vormonaten nicht in vollem Umfang weiter geben. Extrem schwierig ist es auch für die Verarbeiter, die eigenen Verkaufspreise so zügig nach oben zu bringen wie die Kosten steigen.
Auch die PET-Anbieter konnten derweil die Kostensteigerung nicht immer vollständig einpreisen. Und so zogen zwar die Preise im Schnitt um 70 EUR/t an, das bedeutete aber sogar marginale Margenverluste. Die Importe blieben weiter dünn. Weltweit haben die Notierungen in den Polyesterstrecken kräftig angezogen, was Europa deutlich unattraktiver als zuvor erscheinen lässt.
Die Ethylen-Referenz für März hat nochmals um 30 EUR/t angezogen. Zugleich beginnen die Wartungen, die Werkstoffe sind daher geringer verfügbar. Bei den importabhängigen Typen sind die preislichen Anreize zu schwach zur Ankurbelung. Alles sieht nach Erhöhung der Anbieter-Margen aus, die je nach Typ recht substanziell ausfallen kann.
Auch Propylen zog erneut um 50 EUR/t an. Die Anbieter wollen diesmal eine spürbare Margenerhöhung ergattern. Die Forderungen haben aufgrund der nunmehr klar eng tendierenden Marktlage bei den Standards gute Aussichten auf Erfolg.
Bei PVC-Basis liegen Forderungen bis zu +100 EUR/t auf den Tischen. Die Wartungssaison steht an, die Nachfrage zeigt sich weiter rege. Compoundeure werden neben den Matrixkosten zudem auf steigende Zuschlagnotierungen weisen.
Die wilde Fahrt der Styrol-Notierungen geht weiter. Für März steht ein SM-Anstieg um weitere 90 EUR/t zu Buche. PS und EPS werden neue Höchstpreise ausweisen. Das Premium von PS-HI zum normalen PS wird wohl ausgeweitet werden, da sich Butadien abermals um satte 350 EUR/t verteuerte.
Auch beim PET ist mit weiteren Anhebungen zu rechnen, da die Vorprodukte weiter im Aufwind stehen. Falls die Importe so schwach bleiben wie bisher, könnten den Erzeugern im beginnenden Saisonaufschwung zumindest moderate Margengewinne gelingen.