• Kappung einiger Spitzen

    • Glasfasern und Additive knapp

    • Spürbare Teuerung wegen der Energie- und Transportkostenzuschläge absehbar

Überwiegend wurden die Notierungen für technische Thermoplaste von längerfristigen Vereinbarungen geschützt, gleichzeitig hielten die hohen Preise und knappen Verfügbarkeiten einiger Additive sowie von Glasfasern die hier und da unter Druck stehenden Compoundpreise stabil. Polycarbonat, PC/ABS-Blends sowie auch Polyamid 6-Naturtypen gaben in der Spitze etwas nach – vor allem auch wegen der schrumpfenden Abrufe aus dem Automobilbau.

Wurden im September bereits etliche Abrufmengen auf den Oktober verschoben, so verstärken die sich mehrenden Bandabstellungen im Automobilbau die prekäre Situation weiter. Die Marktdynamik wird sich in den kommenden Wochen unterschiedlich auf die Preisgestaltung auswirken. Abnehmer aus dem Automobilbau werden bei schrumpfenden Abrufen wohl größere Zugeständnisse erfahren. In Richtung anderer Branchen wie Bau und E&E hingegen wird noch wenig Bremswirkung zu sehen sein.

Nicht an allen Verarbeitern wird der bittere Kelch der Preiserhöhung vorübergehen. Trotz verbesserter Margen aufgrund niedriger Rohstoffkosten versuchen die Erzeuger strukturelle Kostenaufschläge für Energie und Logistik durchzusetzen, was bei der Mehrzahl der Materialien für neuerlichen Auftrieb sorgen wird. Angesichts der schwachen Abnahmen aus dem Automobilbau ist die Durchsetzung dort jedoch eher fraglich.