• Auch gestiegene Vorprodukt-Notierungen können die Preise nicht in die Höhe treiben 
  • Schwache Nachfrage und reichlich Importe sorgen für liquide Märkte allerorten 
  • Keine Besserung in Sicht

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Der Benzolkontrakt für Oktober verteuerte sich exorbitant um 232 EUR/t. Deshalb versuchten die Erzeuger von Polycarbonat, spürbar höhere Preise durchzusetzen. Viele Importe und eine darbende Nachfrage schoben diesem Ansinnen aber schnell einen Riegel vor. Obwohl die europäischen Anlagen nach wie vor nur deutlich gedrosselt liefen, blieb es bei sprudelnden Importen bei einem langen Markt. Der Automobilbau schwächelte weiter. Bauindustrie sowie E+E-Sektor benötigten ebenfalls nur wenig Material. Im November fiel die Notierung beim Vorprodukt um -148 EUR/t gegenüber dem Vormonat. Die nächste Runde rückläufiger Preise dürfte damit eingeläutet sein.

Bei Polyamid erwiesen sich die Ankündigungen der europäischen PA 6-Erzeuger, aufgrund der gestiegenen Caprolactam-Notierungen dreistellige Preiserhöhungen durchsetzen zu wollen, sehr zügig als Makulatur. Zu Beginn des Monats konnten diese Aufschläge zwar teilweise umgesetzt werden, zumeist einigte man sich aber auf Abschläge. Die europäischen Erzeuger produzierten weiterhin spürbar gedrosselt. Durch mehr verfügbare Importe bildete sich ein liquider Markt heraus. Trotzdem mussten manche Verarbeiter auf Spezialitäten länger warten als zuletzt üblich. Die Nachfrage in den Bereichen Bau und Automobil war nach wie vor so spürbar gering, dass der eine oder andere Verarbeiter Produktionslinien abstellte oder Schichten verringerte. Immer November dürften knappe Spezialitäten zwar im Preis anziehen. Der Gesamtmarkt aber wird sich wohl in eine Warteposition begeben.

Bei PMMA schickten die Nachfragetristesse sowie große Importmengen die Preise erneut auf Talfahrt. Das wird sich im November nicht ändern. Viele Auftragsbücher sind noch gähnend leer. Impulse aus dem Automotivesektor sind Mangelware, und die Schwäche in der Bauindustrie lässt sich auch im November mit dem Hinweis auf „saisonale Effekte“ nicht schönreden.

Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 78,9 Mrd. € und 326.608 Beschäftigten in 3.013 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.

Pressekontakt

Ansprechpartner:
Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer
Tel.: +49 (030) 2061 67 150
o.moellenstaedt@gkv.de

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