• Merkliche Abschläge überwiegen bei nur wenigen Ausnahmen
    • Nachfrage aus dem Automobilbau bleibt schwach
    • Mengensteuerung der Anbieter verfängt stellenweise
        

Die Mehrzahl der berichteten technischen Sorten geriet im Mai leicht bis spürbar unter Druck. Unter anderem wenig spezifizierte oder Naturtypen der Polyamide zeigten sich merklich leichter, vornehmlich weil sie auf die erneute Verbilligung bei den entsprechenden Basispolymeren reagierten. Dabei fiel der Abschlag bei PA-6-Typen etwas deutlicher aus als beim Schwesterprodukt PA 6.6. Verstärkte, flammgeschützte und anderweitig modifizierte Typen hingegen behaupteten sich im Rollover. Wegen der zahlreichen Einflüsse der Zuschlagstoffe blieben Preisdiskussionen meist sogar vollständig aus.

PBT und POM blieben bei intensiver Mengensteuerung seitens der Erzeuger und teilweise wenig Importaktivität stabil. Die neueste Mode, die aktuell von den Standardpolymeren herüberschwappt, ist das Angebot, Jahresendboni in Aussicht zu stellen, um zusätzliche Preiszugeständnisse zu vermeiden.

Nachfrageseitig wurden die Automobilbänder zwar mehrheitlich wieder angefahren, doch selbst große Zulieferer sprechen allenfalls von einem Fünftel der üblichen Auslastung. Einzig China orderte etwas mehr, jedoch auch noch weit von alten Ständen entfernt. Hierzulande bleiben die Abnahmen wohl auch in den nächsten Wochen noch auf niedrigem Niveau. Lichtblicke kamen aus dem E&E-Sektor sowie auch der Baubranche – obwohl sich auch hier mittlerweile Bremsspuren zeigen.

Im Juni dürfte es für die technischen Thermoplaste überwiegend weiter nach unten gehen. Auch beim bislang stabilen PBT sind Abschläge abzusehen. Polycarbonat liegt mit deutlichem Rückgang an der Spitze. Ausnahmen sind PMMA und POM. Bei Ersterem wollen die Produzenten an der Preisschraube drehen, was jedoch wohl erst ab Juli verfangen wird, bei Letzterem verfängt die Mengensteuerung der Anbieter, sodass je nach Spezifikation und Anwendung leichte Aufschläge möglich scheinen.

Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 78,9 Mrd. € und 326.608 Beschäftigten in 3.013 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.

Pressekontakt

Ansprechpartner:
Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer
Tel.: +49 (030) 2061 67 150
o.moellenstaedt@gkv.de

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