• Die regionalen Spannbreiten bei den europäischen Notierungen nehmen extrem zu

    • Vorproduktpreise können nicht weitergereicht werden 

    • Immer weniger Bedarf aus den Kundenmärkten

Gab es einmal einen „europäischen Markt“, so gehört er spätestens jetzt der Vergangenheit an. Stattdessen zeigen die Notierungen vier bis fünf einzelne Märkte, deren Preise sich zum Teil drastisch voneinander unterscheiden. Das betrifft fast alle Typen und Sorten. Die Spannen bei den Preismeldungen für Polycarbonat etwa schwankten beim KI-Panel zwischen -100 EUR/t und +210 EUR/t.

Auf der Kostenseite stieg Benzol im Juni deutlich um +219 EUR/t an. Weitergeben ließ er sich aber nicht, denn die Verarbeiter können einfach nicht mehr mitgehen. Der Bedarf aus den baunahen Endanwendermärkten wie aus dem E+E-Sektor ist deutlich zurückgegangen. Der Automobilsektor kommt nicht aus dem Tal der Tränen, und auch die erwarteten Lagerauffüllungen waren nicht spürbar. Mit der Sommerzeit und zum Teil reduzierter Linientätigkeit dürfte sich dieser Trend noch verstärken. Nicht zu fassen ist insbesondere der PA 6-Markt. Hier reicht die Preisrange von -350 EUR/t bis +150 EUR/t. Besonders stark sind die Preise in Osteuropa gefallen.

Benzol wurde im Juli-Kontrakt noch einmal deutlich teurer (+386 EUR/t). Dies führte bereits zu Preisankündigungen von den Herstellern, die sich zwischen +100 EUR/t und +250 EUR/t bewegen. Diese dürften sich jedoch angesichts der schwachen Nachfrage nur vereinzelt umsetzen lassen – und in Ost- und Südeuropa mit Sicherheit nicht.

Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 78,9 Mrd. € und 326.608 Beschäftigten in 3.013 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.

Pressekontakt

Ansprechpartner:
Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer
Tel.: +49 (030) 2061 67 150
o.moellenstaedt@gkv.de

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