- Nächste Explosion der PA 6.6-Notierungen
- Sonst weit überwiegend stabile Verhältnisse
- Nachfrage schrumpft spürbar zusammen
- Gering Bewegungen im August zu erwarten
Die nachlassende Nachfrage sorgte im Juli 2018 maßgeblich für die Stagnation der Preise für technische Thermoplaste in Europa. Bei vielen Sorten verbesserte sich durch den eher verhaltenen Abfluss die Angebotssituation erstmals in diesem Jahr. Es wurden sogar erste Lieferzeitverkürzungen bei PC und PA 6 ausgerufen. Ausnahme blieb das ohnehin bereits stark gebeutelte PA 6.6. Die erneuten Produktionseinschränkungen sorgten für eine nochmalige Verlängerung der Dürrezeit. Die Notierungen schossen in die Höhe, auch die Monatskäufer bekamen die volle Quartalsbreitseite der Produzenten im ersten Monat des dritten Quartals verpasst. ABS ließ wegen der Styrolbaisse hingegen nach. Alle anderen Sorten zogen ihre Bahnen meist eher unaufgeregt seitwärts, darunter auch die commoditynahen PP-Compounds.
Im August wird es wohl überwiegend weiter seitwärts gehen. Die Nachfrage dürfte in der Regel weiter nachlassen, ein Sommerloch ist zu erwarten. Das Angebot ist dem aber zu weiten Teilen angepasst, sodass es nur geringe Impulse für Änderungen geben sollte. Die Dinge bei PA 6.6 sind durch den großen Auftaktschlag für das restliche Q3 wahrscheinlich erstmal erledigt. Bei PMMA murren die Abnehmer derweil zunehmend lauter, ob es aber im August schon für Abschläge reicht, steht in den Sternen.