Infos zur Ausbildung

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert insgesamt 3 Jahre.
Bei besonders guten Leistungen oder mit bestimmter Vorbildung kannst Du die Ausbildung auch verkürzen. Dies kann in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb und der zuständigen Industrie- und Handelskammer geschehen.

Ausbildungsform

Deine Ausbildung zum/zur Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in erfolgt dual. Das heißt, Du erlernst im Betrieb einerseits praxisnah alle Kenntnisse und Fähigkeiten eines/einer Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in. Hier verbringst Du den größten Teil Deiner Ausbildung. Andererseits werden Dir in der Berufsschule die notwendigen theoretischen Grundlagen vermittelt.
Der Unterricht findet je nach Bundesland entweder ein- bis zwei Mal die Woche statt oder als so genannter Blockunterricht, d.h. eine bis vier Wochen am Stück .

Ausbildungsinhalte/-aufbau

Die Ausbildung zum/zur Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in ist in einen allgemeinen und in einen fachspezifischen Teil gegliedert.

Im Allgemeinen Teil lernst Du u.a. die unterschiedlichen Kunststoffe und ihre Eigenschaften kennen, wie man Kunststoffe richtig be- und verarbeitet oder wie man die Produktion am besten plant und steuert.

Zudem wirst du ausgebildet in den Bereichen:

  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Beschaffung, Fertigung, Absatz sowie Verwaltung der Produktionsmaterialien und Ergebnisse
  • Rechte und Pflichten der Auszubildenden
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutzmaßnahmen

Nach ca. der Hälfte der Ausbildungszeit erfolgt dann Deine Spezialisierung. Das heißt, Du wirst in Abstimmung mit Deinem Unternehmen in einer der folgenden sieben Fachrichtungen ausgebildet:

  • Formteile (z.B. Spielfiguren, Flaschen)
  • Halbzeuge (z.B. Rohre, Folien und Platten, die weiterverarbeitet werden)
  • Mehrschichtkautschukteile (z.B. Autoreifen)
  • Compound- und Masterbatchherstellung (Herstellung von Kunststoffmischungen)
  • Bauteile (z.B. Plexiglas-Platten, die noch zu einem Aquarium zusammengefügt werden)
  • Faserverbundtechnologie (z.B. Teile von Flugzeugtragflächen, Mono-Cockpit von Rennwagen)
  • Kunststofffenster

In welcher der sieben Fachrichtungen Du ausgebildet wurdest, steht anschließend auch in Deinem Abschlusszeugnis. Solltest Du allerdings irgendwann einmal als Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in in einer anderen Fachrichtung arbeiten wollen, ist das nach einer kurzen Einarbeitungszeit in der Regel kein Problem.

Prüfung

Die Ausbildungsprüfung besteht für alle kommenden Kunststoff- und Kautschuktechnologen/innen aus zwei Teilen. Der erste Teil erfolgt noch in der ersten Hälfte der Ausbildungszeit. Der zweite Teil findet am Ende der Ausbildung statt. Die Ergebnisse beider Teile fließen in die Endnote ein (1. Teil: 25% und 2. Teil: 75%).

Verdienst

Das Gehalt eines Auszubildenden zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in kann je nach Betrieb und Bundesland unterschiedlich ausfallen. Im Durchschnitt kannst Du aber mit folgendem Bruttogehalt rechnen:

Alte Bundesländer:
1. Ausbildungsjahr: 700 €
2. Ausbildungsjahr: 746 €
3. Ausbildungsjahr: 817 €


Neue Bundesländer:
1. Ausbildungsjahr: 549 €
2. Ausbildungsjahr: 590 €
3. Ausbildungsjahr: 626 €

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Stand 2009

Als gerade ausgelernter Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von etwas mehr als 2.000 € brutto rechnen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn Du die Ausbildung zum/zur Kunststoff- und Kautschuktechnologen/in erfolgreich abgeschlossen hast und Du Dich weiterbilden möchtest, stehen Dir vielfältige Möglichkeiten offen. So kannst Du Dich z.B. zum/zur staatlich geprüfte/n Kunststoff-Techniker/in oder zum Industriemeister/in – Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk ausbilden lassen.

Auch hast Du dann die Möglichkeit ein Fachstudium im Bereich der Kunststofftechnik zu absolvieren oder Dich zum Ausbilder fortbilden zu lassen.

Du möchtest Dich als Kunststoff- und Kautschuktechnologe/in bewerben? Freie Ausbildungsplätze findest Du auf den Seiten der Industrie- und Handelskammer.